Texas Hold'em ist die beliebteste und meistgespielte Poker Variante. Die weltweit größten Poker Turniere werden in der Texas Hold'em Variante gespielt und die Popularität von Poker und auch Online Poker ist im Großen und Ganzen Texas Hold'em zu verdanken.
Bei Texas Hold'em liegen zusätzlich zu den eigenen Karten auch offene Karten am Tisch. Alle Spielerinnen und Spieler, die in der jeweiligen Spielrunde so weit mitgehen, verwenden diese Karten zum Bilden ihrer Hände.
Auf dieser Seite zeigen wir dir gemeinsam mit Poker Weltmeisterin Jessica Teusl die wichtigsten Texas Hold'em Regeln. In unserem Videotutorial lernst du zudem die wichtigsten Abläufe innerhalb weniger Minuten kennen.
Das Spielprinzip von Texas Hold'em ist einfach. Zuerst bekommen alle Pokerspielerinnen und Pokerspieler ihre zwei Handkarten, ihre Poker Starthände. Diese beiden Karten sind zunächst nur den jeweiligen Spielerinnen und Spielern selbst bekannt.
Es startet die ersten Setzrunde. Der Dealerbutton gibt an, wo das Spiel gestartet wird. Die Spielerin bzw. der Spieler links vom Dealer muss den ersten von zwei Pflichteinsätzen bezahlen. Die Pflichteinsätze nennt man "Blinds". Der Small Blind, direkt links vom Dealer sitzend, zahlt die Hälfte des Pflichteinsatzes vom Big Blind. Der Big Blind sitzt entsprechend links vom Small Blind.
Übrigens: Dealer, Small Blind und Big Blind wandern in jeder Spielrunde um jeweils einen Platz nach links. Bist du in einer Runde Big Blind, bist du in der nächsten Small Blind und in der darauffolgenden Runde Dealer.
Nach den Blinds kommen alle Spielerinnen und Spieler im Uhrzeigersinn nach und nach an die Reihe. Jede Spielerin bzw. jeder Spieler hat nun drei Möglichkeiten:
- Fold: Du kannst deine Hand "folden". Damit steigst du aus dieser Spielrunde einfach aus.
- Call: Bei einem Call gehst du in dieser Setzrunde mit. Du setzt somit vorerst die gleiche Summe wie der Big Blind.
- Raise: Du kannst natürlich auch mehr setzen und mit einem so genannten Raise die Mitspielerinnen und Mitspieler unter Druck setzen.
Im Uhrzeigersinn müssen sich nun alle Spielerinnen und Spieler für eine der drei Setzmöglichkeiten entscheiden und somit folden, callen oder raisen. Auch der Small Blind und Big Blind müssen ihre Spielzüge machen. So müsste der Small Blind auch ohne Raise in der Runde zumindest die Differenz zum Big Blind nachzahlen, um im Spiel zu bleiben. Und auch der Big Blind muss im Falle eines Raises innerhalb der Setzrunde diesen Zusatzeinsatz tätigen, um im Spiel zu bleiben.
Die erste Setzrunde geht nun so lange, bis alle Spielerinnen und Spieler, die nicht aussteigen, den gleichen Betrag in den Pot eingezahlt haben.
Nach der ersten Setzrunde folgt der sogenannte Flop. Der Flop ist das offene Aufdecken der ersten drei Gemeinschaftskarten. Mit diesen Gemeinschaftskarten und den beiden eigenen (geheimen) Karten, versuchen nun alle Spielerinnen und Spieler, eine möglichst starke Hand zu bilden, ohne diese natürlich zu verraten.
Es folgt die zweite Setzrunde. Zu Beginn ist die Spielerin bzw. der Spieler links vom Dealerbutton, also der Small Blind, am Zug. Diese Spielerin bzw. dieser Spieler kann nun erneut setzen oder auch "checken". Ein Check ist der abwartende Spielzug, man gibt damit keinen Einsatz ab und wartet auf die Handlungen der nachfolgenden Personen. Alle weiteren Pokerspielerinnen und Pokerspieler, die noch im Spiel sind, müssen nun im Uhrzeigersinn setzen oder ebenfalls checken.
Sobald ein Bet, also ein höherer Einsatz, erfolgt, können die nachfolgenden Personen nicht mehr checken. Sie müssen den Einsatz callen, einen Raise tätigen oder aussteigen. Natürlich müssen auch alle Personen, die vor dem Raise gecheckt haben, nun mitgehen oder folden. Die zweite Setzrunde geht erneut so lange, bis alle Spielerinnen bzw. Spieler den gleichen Betrag in den Pot eingezahlt haben.
Der sogenannte Turn folgt auf die zweite Setzrunde. Es wird die zweite Gemeinschaftskarte offen auf den Tisch aufgedeckt. Das ist deine nächste Chance, deine Hand zu verbessern. Es liegen nun vier Karten am Tisch. Mit deinen beiden Handkarten hast du somit sechs Karten zur Bildung einer bestmöglichen 5er-Hand zur Auswahl.
Nun folgt die dritte Setzrunde, die nach demselben Muster wie die ersten beiden Setzrunden durchgeführt wird. Wieder beginnt die Spielerin bzw. der Spieler links vom Dealerbutton. Sie oder er hat es in dieser Runde nicht leicht, Die nachfolgenden Mitspielerinnen und Mitspieler kennen nun die Entscheidungen der vorhergegangenen Personen gut und können dadurch ihr eigenes Spielverhalten besser bestimmen.
Der River ist das Aufdecken der fünften und letzten Gemeinschaftskarte. Nach dem River weißt du endgültig, welche Hand du aus den fünf Tischkarten und den zwei Handkarten bilden kannst.
Der Showdown ist gleichbedeutend mit der vierten und letzten Setzrunde. Alle Spielerinnen und Spieler, die noch am Spiel teilnehmen, bilden nun das bestmögliche Pokerblatt. Bei win2day siehst du im Spiel automatisch, welche Pokerhand als deine beste Möglichkeit gespielt wird.
Nachdem dir deine beste Hand nun endgültig klar ist, kannst du deine Entscheidung für die finale Setzrunde treffen. Diese funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die vorhergegangenen Setzrunden und endet, sobald alle verbleibenden Spielerinnen und den gleichen Einsatz in den Pot gegeben haben.
Nun decken alle verbleibenden Personen auch ihre eigenen beiden Karten auf. Die Pokerspielerin bzw. der Pokerspieler mit der höchsten Hand gewinnt den Pot. Natürlich ist es auch möglich, dass mehrere Spielerinnen und Spieler eine beste Hand derselben Art haben und somit ein Unentschieden entsteht. Dann wird der Pot unter allen Spielerinnen und Spielern mit dieser besten Hand aufgeteilt.
Übrigens: Verbleibt zu irgendeinem Zeitpunkt nur noch eine Spielerin oder ein Spieler durch richtiges Setzen in der Spielrunde, gewinnt sie bzw. er den gesamten Pot. Dazu kommt es aber nur, wenn alle anderen Spielerinnen und Spieler ihr Blatt gefoldet haben, also freiwillig aussteigen.
Schließlich wandert der Dealerbutton um eine Position nach links und eine neue Spielrunde kann beginnen.