Eintracht Frankfurt – Mönchengladbach

Bevor es in den Lockdown ging, präsentierte sich Borussia Mönchengladbach durchaus souverän und untermauerte damit die Rolle als Außenseiter im engen Titelkampf. Als Vierter und mit sechs Punkten Rückstand auf die Bayern hat man eine angenehme Rolle inne, weil nach oben hin niemand zu viel von der Rose-Elf erwartet und der Vorsprung auf den Sechsten Schalke bereits komfortable zwölf Punkte beträgt. In den letzten sieben Bundesligaspielen verlor Gladbach nur einmal – vorletzte Runde gab es ein 1:2 zu Hause gegen Dortmund.

Frankfurt hingegen spielte einmal mehr ein launenhaftes Frühjahr: Zuerst befreite sich die Hütter-Elf unmittelbar nach der Winterpause mit zehn Punkten aus vier Spielen vor dem immer bedrohlicher aussehenden Abstiegsgespenst, nur um danach gleich drei Spiele en suite zu verlieren. Gegen Dortmund, Union Berlin und Bayer Leverkusen, die die letzten Gegner der Frankfurter waren, holte man nicht nur keine Punkte, sondern kassierte auch noch zehn Gegentreffer. Das allerletzte Spiel vor dem Lockdown war schließlich noch ein peinliches 0:3 in der Europa League gegen den FC Basel. 

Die Ausfälle bei beiden Mannschaften halten sich in Grenzen: Frankfurt muss Defensivroutinier Marco Russ vorgeben, während bei Gladbach mit Denis Zakaria einer der Topspieler fehlt. Ansonsten können die Trainer aus dem Vollen schöpfen. Die Eintracht ist zu Hause natürlich immer für Tore gut und gilt zudem bei Standards als unangenehmer Gegner, während Mönchengladbach nicht nur spielerisch die bessere Mannschaft ist, sondern voraussichtlich auch die Schwächen der Frankfurter im defensiven Umschaltspiel ausnutzen wird. Wir tippen hier darauf, dass beide Mannschaften vor leeren Rängen über Treffer jubeln dürfen, sehen Gladbach aber insgesamt ein Stück weit im Vorteil.